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Was ist »Aktivierung & Alltagsgestaltung«?

© unsplash, Jonathan Simcoe

In der Altenpflege muss man sich mit vielen Fachbegriffen auseinandersetzen. Unsere AWO Expert*innen geben Antworten! Dieses Mal auf die wichtigsten Fragen zum Thema:

Aktivierung & Alltagsgestaltung

Betreuung ist neben der Pflege das höchste Gut in einem Seniorenzentrum. Oft sind es schon die kleinen Dinge, die bei Bewohner*innen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Gemeinsames Singen, Malen, Feiern, Gymnastik oder Gedächtnistraining, die Zubereitung und der Genuss beliebter Gerichte, Ausflüge in die Natur oder der Besuch von Künstlern/Musikern in der Einrichtung – die Bandbreite möglicher Aktivitäten ist groß. Auch Menschen mit psychischen oder physischen Handicaps können durch eine sensible, anregende Gestaltung ihres Alltags unter Umständen noch einmal über sich hinaus wachsen, wenn sie es denn wollen.

In meinen Beratungsgesprächen mit zukünftigen Bewohner*innen oder deren Angehörigen merke ich häufig, dass es zunehmend um Fragen bezüglich der »Aktivierung und Alltagsgestaltung« geht. Diese werden jederzeit mit Freude von mir beantwortet, da ich weiß, dass so vorhandene Ängste und Sorgen genommen werden können. Angehörige und zukünftige Bewohner*innen können so herausfinden, welches Pflege- und Betreuungskonzept sie besonders anspricht und welche konkreten Gruppen- und Einzelangebote es gibt. Menschen entscheiden sich nicht nur wegen körperlicher oder geistiger Ein- schränkungen für den Umzug in ein Seniorenzentrum. Auch die drohende Vereinsamung ist ein wichtiger Faktor, das häusliche Umfeld zu verlassen.

Ich kann nur empfehlen, die Chance zu nutzen, sich verschiedene Häuser in der Region genau anzusehen und zu vergleichen, um die optimale Pflege und Betreuung zu erkunden und festzulegen. Hören Sie dabei ruhig auf Ihr Bauchgefühl: Fühle ich mich hier wohl? Mag ich die Stimmung? Sind mir die Men- schen sympathisch? Stellen Sie jede Frage, die Ihnen wichtig ist. Zum Beispiel: Wie werde ich beim Eingewöhnen unterstützt? Wo kann ich mich auch einmal zurückziehen?

Mit viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen gehen die Pflege- und Betreuungskräfte bei der »Aktivierung und Alltagsgestaltung« auf die Wünsche und biografischen Hintergründe der Bewohner*innen ein. Aus ehemaligen Einzelgänger*innen müssen keine geselligen Typen werden, auch wenn es sich Angehörige vielleicht manchmal anders vorstellen. Jede*r Bewohner*in ist und bleibt ein Individuum, auf welches wir uns einstellen.

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