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Schicksalsjahre

© ISTOCK.COM/ROCKY89

Geschichten von Flucht und Hoffnung

Am 03. Oktober jährt sich die Wiedervereinigung zum 30. Mal. Davor war Deutschland vier Jahrzehnte lang ein geteiltes Land, und viele nahmen große Risiken in Kauf, um von Ost nach West zu gelangen. So wie die Menschen, die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg Flucht und Vertreibung ausgesetzt waren. Und auch heute begeben sich Hilfesuchende auf einen gefährlichen Weg über Land und Meer, um einen Neuanfang zu wagen.

Ganz unterschiedliche Ausgangssituationen, doch was sie alle eint: die Hoffnung auf ein besseres Leben. Fünf betroffene Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen aus den
AWO Seniorenzentren erzählen von der Zeit, die sie bis heute prägt.

Ganz unterschiedliche Ausgangssituationen, doch was sie alle eint: die Hoffnung auf ein besseres Leben. Fünf betroffene Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen aus den
AWO Seniorenzentren erzählen von der Zeit, die sie bis heute prägt.

Von Ostpreußen nach Bayern

WALTRAUD THANNER, 85
Bewohnerin im AWO Bürgerstift Freilassing

Im Alter von zehn hört ihre Kindheit auf. Mit den letzten Kriegsmonaten, mit dem Einmarsch der Russen. Nicht, dass vorher alles unbeschwert gewesen wäre, aber besonders an die gemeinsame Zeit mit ihrem Opa denkt Waltraud Thanner gerne zurück: »Er war Fischer und sein Haus befand sich direkt am See in Lötzen, im Herzen der Masuren. Wenn ich ihn dort besuchte, war ich glücklich.«

Selbst in der Kaserne, in der die Tochter eines Berufssoldaten aufwuchs und die eigentlich kein schöner Ort für ein Kind war, ging es wenigstens manchmal ein wenig abenteuerlich zu. »Wir haben den Soldaten immer Zigarett en geklaut und dann heimlich im Schützengraben geraucht«, erzählt die damals doch sehr junge Bewohnerin mit schelmischem Lachen.

1945 dann der Bruch. Der Vater war gefallen, die Mutter flieht vor den herannahenden Truppen der Roten Armee mit ihren drei Söhnen und zwei Töchtern, die jüngste noch im Kinderwagen. Sie entkommen nach Dänemark. Die heute 85-Jährige weiß nicht mehr, wie lange sie unterwegs waren. Nur eine Szene ist fest in ihrem Kopf verankert: als die Mutter sie zum Essenholen losschickt, weil sie ihre jüngeren Kinder nicht alleine lassen kann.

»Halte dich an die Frauen«, rät sie ihrer Zehnjährigen, als diese von Bord des Fluchtschiff es geht. Doch kaum steht Waltraud am Ostseestrand, donnern
Tiefflieger wild schießend über sie hinweg. »Die kamen so nah zum Boden, dass ich die Gesichter der Piloten sehen konnte«, erzählt sie. Die erste Station in Dänemark kommt ihr dagegen vor wie Urlaub. Richtig gemütlich, mit Stockbetten und einem Pferdestall. Trotz des Unmuts der Dänen gegenüber den Deutschen.

»Kein Wunder, wir haben ja den Krieg angezettelt«, so Waltraud Thanner,
die deswegen »immer noch stinksauer auf Hitler und Konsorten« ist. Insgesamt kommen im Mai 1945 auf vier Millionen Dänen circa 250.000 deutsche Flüchtlinge. Waltraud, ihre Geschwister und die Mutter werden schließlich in einem riesigen Lager in Jütland mit 36.000 Flüchtlingen interniert. Baracken auf engstem Raum, und doch stellt sich langsam etwas Alltag ein: Es gibt Schulunterricht für die Kinder sowie Kino- und Theaterveranstaltungen.

1949 geht es mit einem der letzten Flüchtlingszüge zurück nach Deutschland, nach Heimenkirch ins Allgäu. Es heißt, dort seien noch Kapazitäten für Flüchtlinge aus den Ostgebieten. Doch willkommen fühlen sie sich auch hier nicht. Waltraud Thanner macht im Alter von 15 eine kaufmännische Lehre in einer Hutwerkstatt , lernt ihren späteren Mann kennen und folgt ihm 1960 nach Nürnberg. Als die Ehe zwanzig Jahre später geschieden wird, zieht sie mit ihren zwei Söhnen nach Freilassing zur Mutter.

»Mir ist erst viel später klar geworden, was sie damals geleistet hat«, sagt
die Bewohnerin. »Alleinerziehend mit fünf Kindern, und sie brachte uns alle durch diese schwierige Zeit.« Diese Erfahrung hat Waltraud Thanner sicherlich geprägt, ihr die Zuversicht gegeben, später auch ohne Mann an der Seite den Alltag zu meistern – in ihrer Generation noch ein Tabu. Als 2015 in den bayerisch-österreichischen Grenzort täglich bis zu 2.000 syrische Flüchtlinge mit Zügen
und Bussen ankommen, wohnt Waltraud Thanner bereits im AWO
Seniorenheim. Aber sie weiß noch ganz genau, wie sich Angst, Hunger
und Hoffnung anfühlen.

Von Syrien ins Saarland

ABDULLAH RMADAN, 25
Azubi Pflegefachkraft im AWO Seniorenzentrum
»Am Stumpen« in Saarbrücken

Die syrische Stadt Latakia war einmal das, was Palma für Mallorca ist: eine Urlaubshochburg am Mittelmeer mit All-inclusive-Hotelanlagen und Sandstrand – bis 2011 der Bürgerkrieg ausbrach und statt mediterraner Leichtigkeit das Militär den Alltag prägte.

In dem Gebiet lebt die religiöse Minderheit der Alawiten, die fest hinter dem Regime des alawitischen Diktators Baschar al-Assad steht. »Es ging ein Riss durch die Gesellschaft «, sagt Abdullah Rmadan. »In den Schulen, bei der Arbeit, sogar innerhalb der Familien gab es unterschiedliche Positionen.« Für den damals 15-Jährigen stand schnell fest, er wollte das Land verlassen, zumal bald sämtliche Freunde weg waren.

»Ich fühlte mich fremd in der eigenen Stadt«, erinnert sich der Azubi, der in dieser Zeit als Sanitäter gearbeitet und viel Leid gesehen hat. Vier Jahre lang redete Abdullah täglich auf seinen Vater ein, doch erst mit der Volljährigkeit bekam er dessen Segen. »Er verkaufte sein Geschäft und gab mir meinen Anteil, damit ich mich auf den Weg nach Europa machen konnte.« Beim Gedanken an den Abend vor seiner Flucht am 16. Oktober 2015 bekommt der 25-Jährige noch immer einen
Kloß im Hals. Alle waren gekommen – Verwandte, Freund*innen, Nachbarn –, um sich von ihm zu verabschieden. Vielleicht für immer.

Am nächsten Tag brachte der Vater Abdullah und dessen jüngeren Bruder
mit einem gemieteten Auto ins 85 Kilometer südlich gelegene Tartus.
Von dort ging es im Taxi für die beiden Jungs an die libanesische
Grenze, wo für den Jüngeren die Reise bereits endete: Die Grenzpolizisten
wiesen ihn als zu jung ab, er musste vom Vater abgeholt werden.
Einer der traurigsten Momente für Abdullah, da er nun ganz auf sich gestellt war.
Mit dem Touristenticket nahm er die Fähre in die Türkei.

»Ich konnte mich auf die Route vorher akribisch vorbereiten«, erzählt er. »Schließlich hatte ich genug Zeit und löcherte meine Freunde, die in der ganzen EU verteilt leben, nach ihren Erfahrungen.« Viele waren in Deutschland, und das war auch sein Ziel. Mit dem Luftboot sollte es dann nach Griechenland weitergehen. Allerdings scheiterten die ersten Versuche.

»Wir waren etwa 40 Leute, die sich im Wald versteckten und bibberten, nicht entdeckt zu werden«, sagt Abdullah und erzählt von der Kälte, dem Regen und dem Geschrei der Kinder in jener Nacht. Kaum waren sie auf dem Wasser, begann das
viel zu überladene Boot zu sinken. Ein Rettungsschiff der türkischen Polizei brachte die Schicksalsgemeinschaft erst ins Gefängnis, dann nach Izmir. Wieder musste ein Schlepper gefunden werden, wieder floss Geld. Nach rund zehn Tagen in der Türkei gelang schließlich die Überfahrt nach Samos, dann nach Athen und von dort per Bus an die griechische Grenze zum Balkan.

»Und da begann mein Marathon«, sagt Abdullah – und meint damit seinen rund 1.200 Kilometer langen Fußmarsch, immer an den Bahnschienen entlang. Wie im Paradies fühlte er sich, als er nach tagelanger Lauferei, Nächten auf blankem Boden und unter freiem Himmel und mit großen Schmerzen in den Beinen an der Schweizer Grenze auf einem Militärbett schlafen und eine Dusche nehmen konnte. In Österreich angekommen, transportierte das Militär den Trupp nach Deutschland.

Am Freitag, den 21. November 2015kam der junge Mann völlig erschöpft , aber glücklich in Saarbrücken an, wo ihn ein Freund aus Kindertagen abholte und mit ins Flüchtlingslager nahm. Heute, fünf Jahre später, spricht Abdullah Rmadan
fast fließend Deutsch und schließt gerade seine Pflegeausbildung ab.

»Das soll es aber nicht gewesen sein, ich will weiterkommen und mich fortbilden.«
Er fühle sich in Deutschland wohl und sicher, es gebe hier eine Zukunft . Heimweh habe er nicht, »aber Familienweh«.

Von Thüringen nach Nordrhein-Westfalen

GERTRUD FARBER, 96
Bewohnerin im AWO Seniorenzentrum
»Huchem Stammeln« in Niederzier

Eichsfeld ist eine katholische Enklave im ansonsten evangelischen Thüringen – und so waren Gertruds Eltern alles andere als begeistert über die Vermählung der Tochter mit einem Protestanten aus Nordrhein-Westfalen. Sein Glück war vielleicht sein Name, er hieß Josef. Und außerdem gab es nach dem Krieg keinen Platz für Befindlichkeiten.

»Eigentlich wollten wir am 15. November 1946 heiraten, zur Silbernen Hochzeit meiner Eltern«, erzählt Frau Farber. »Aber das war ein Freitag und da durfte man kein Fleisch essen. Also ließen wir uns am Donnerstag trauen – und machten uns gleich am Wochenende auf den Weg Richtung Westen nach Huchem-Stammeln, wo Josef herkam.«

Es war nur eine Frage der Zeit, wie lange das ohne Scherereien möglich war. Denn durch die Grenzlage des Eichsfeldes zwischen Thüringen, Niedersachsen und Hessen trafen hier die sowjetische, amerikanische und britische Besatzungszone aufeinander. Nachdem sich die US-Truppen aus Thüringen zurückgezogen hatten, folgten die Einheiten der Roten Armee. Und mit der war alles andere als zu spaßen.

»Wenn die ›Stoi!‹ riefen, blieb man sofort stehen«, sagt die Bewohnerin, die immer wieder durch den Zaun kroch, um Lebensmittel zu schmuggeln. »Die haben scharf geschossen und manche kamen zu Tode.« Es sei jedes Mal eine furchtbare Aufregung gewesen, ihre Eltern zu besuchen. Die hatten eine Landwirtschaft, in der Nachkriegszeit die reinste Goldrube. »Einmal hatte ich fast ein halbes Schwein eingepackt und wurde kontrolliert, aber es blieb Gott sei Dank bei einer Ermahnung«, erinnert sich die Seniorin.

Viel schlimmer sei die Situation ab 1949 nach Gründung der DDR geworden. Es gab Kfz-Sperrgräben, Beobachtungsbunker und vor allem einen Stacheldraht, der die einst friedliche Mittelgebirgslandschaft förmlich in zwei Teile zerschnitt.
Ab sofort hieß es mindestens zwei Monate im Voraus einen Einreise-Antrag stellen und haargenau den Inhalt des Gepäcks angeben. »Die Grenzpolizisten durchleuchteten alles«, so Frau Farber, »sogar den Beutel mit der Schmutzwäsche – es war furchtbar.« Einmal hatte sie ein Kostüm für die Kinder ihrer Schwester nicht angegeben und musste 180 Mark Strafe zahlen.

Heute erinnert am ehemaligen Grenzübergang Duderstadt/Worbis das Grenzlandmuseum an die Zeit des geteilten Deutschlands. Dort, wo Gertrud Farber aufwuchs, ist es im im ehemaligen DDR-Zollverwaltungsgebäude untergebracht.
Zuletzt besuchte sie ihre alte Heimat anlässlich des 90. Geburtstags ihrer Schwester – und es war wieder einmal ein befreiendes Gefühl, ohne Schikanen und
Stacheldraht »rüberzumachen«.

Vom Nordirak nach Sachsen

OSMAN KALAF, 28
Azubi Pflegefachkraft im AWO Seniorenzentrum
»Prof. Rainer Fetscher« in Dresden

Es war der 03. August 2014, als im Morgengrauen die ersten IS-Kämpfer die Stadt Shingal im Nordirak erreichten. Dort lebten überwiegend Jesiden, so wie Osman Kalaf, seine Eltern und vier Geschwister. Weil sie keine Muslime sind, gelten sie als »ungläubige Teufelsanbeter«. Noch einen Tag vor ihrer Flucht wussten die Eltern und ihre Kinder nicht, dass sie ihre Heimat würden verlassen müssen.

»Als wir hörten, dass wir getötet werden sollen, sind wir sofort ins Auto gesprungen und losgefahren«, erzählt der Azubi. »Alles ging rasend schnell, wir hatten nichts dabei außer die Kleider, die wir anhatten, und Wasser.« Erstes Ziel war Zaxo im autonomen Kurdistan, wo die siebenköpfige Familie auf der Straße, später bei einer Bekannten lebte. Angst hing in der Luft, denn es war nur eine Frage der Zeit, dass die IS auch dorthin kommen würde. Inzwischen wussten sie, dass ihr Haus geplündert und zerstört wurde, viele schlimme Geschichten machten die Runde. Von einer Tante sowie einigen Cousins und Cousinen fehlt bis heute jede Spur. Es
ist bekannt, dass Frauen vergewaltigt und Kinder versklavt wurden.

Nach elf Tagen machten sich die Kalafs weiter auf den Weg – und kamen in die Türkei. Dort blieben sie anderthalb Jahre, wechselten dreimal das Flüchtlingslager. Osmans großes Ziel hieß Norwegen. »Ich war schon immer fasziniert von der nordischen Landschaft, den Bergen und Fjorden«, erzählt der 28-Jährige. »Sogar die Spiele der norwegischen Fußballmannschaft guckte ich mir auf Youtube an.« Für diesen Traum verkaufte er sein Auto, denn die Schlepper wollten bezahlt werden: 11.000 Euro für sie, 1.000 Euro für Proviant und Kleinigkeiten. Doch Oslo lag in weiter Ferne.

Während die Eltern ihr Zwischenlager in Griechenland aufschlugen, machte sich Osman zu Fuß gen Norden auf. Zusammen waren es zehn Männer und zwei Frauen, die durch Bulgarien, Serbien und schließlich Ungarn marschierten,
geführt von einer Schlepperin. Von dort ging es per Bahn und Bus nach
Österreich und schließlich nach München. Dort angekommen, suchte Osman gleich den Hauptbahnhof auf, um einen Zug Richtung Norwegen zu nehmen, doch keine fünf Minuten später griff ihn die Polizei auf und beförderte den jungen Mann in ein Flüchtlingsheim nach Berlin. Wieder unternahm er einen Versuch, in sein Traumland zu gelangen, wieder machte ihm die Polizei einen Strich durch die Rechnung. Diesmal wurde Osman erst nach Chemnitz, später Dresden geschickt – wo er seit 2018 lebt.

Dank der Familienzusammenführung sind inzwischen auch Eltern und Geschwister in Sachsens Hauptstadt. Über die Job-Börse der AWO hat er ein Praktikum bekommen. Jetzt befindet er sich im zweiten Ausbildungsjahr zur Pflegefachkraft.
Das lag nahe, da Osman bereits Krankenpfleger im Irak war. Ihm mache die Arbeit
mit alten Menschen Spaß. Er fühle sich in Dresden sehr wohl, habe Kolleginnen und Freundinnen, auch noch aus seiner alten Heimat. »Nach Norwegen möchte ich trotzdem irgendwann einmal, zumindest in den Urlaub.«

Von Ostpreußen in die Eifel

WALTRAUD SASS, 88
Bewohnerin im AWO Seniorenzentrum
»Huchem Stammeln« in Niederzier

Das Dorf, in dem Waltraud Sass bis zu ihrem zwölften Lebensjahr aufgewachsen ist, existiert nicht mehr. Zumindest nicht unter dem deutschen Namen Schaudienen. 1945 wurde es mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen der Sowjetunion zugeordnet und heißt seitdem Winogradnoje.

Frau Sass würde gerne wissen, wie es dort heute aussieht. Denn seit dem 20. November 1944 ist sie nie wieder dort ge
wesen. Das war der Tag, an dem sie, ihre Geschwister und die Eltern das kleine Häuschen fluchtartig verlassen mussten. Zu schmerzhaft die Erinnerungen, die die Ostpreußin mit dieser Zeit verbindet. Wie sie mit dem Pferdewagen von jetzt auf nachher loszogen, aber nicht wussten, wohin. Wie sie immer wieder die Route änderten und trotzdem von den Russen überfallen wurden.

»Die haben uns alles genommen, den Wagen, das Pferd, sogar unser Zelt«, erzählt die Bewohnerin. »Ab da musste meine Mutter den Vater mit der Schubkarre transportieren. Er konnte wegen seiner Kinderlähmung nicht laufen.« Zwei Jahre war die Familie unterwegs, aber über die traumatischen Erlebnisse wurde nie gesprochen. Vergessen hat Waltraud Sass sie nicht. Die vielen toten Menschen links und rechts der Wagenspur, die Tierkadaver, die Schreie von vergewaltigten Frauen.

1946 Ankunft im zerbombten Berlin. »Überall nur kaputte Häuser«, sagt die 88-Jährige. »Wir sind noch am gleichen Tag mit dem Zug in die Eifel gefahren, wo meine ältere Schwester inzwischen mit einem Einheimischen verheiratet war.« Sie kamen ins Flüchtlingsdurchgangslager Wipperfürth, wo im Laufe der Zeit über eine Million Ostflüchtige aufgenommen wurden. Hier lebte die Familie in Räumen mit 30 bis 50 Personen, bevor sie einen Monat später eine 1-Zimmer-Wohnung zugewiesen bekam. Mit 14 Jahren arbeitete Waltraud in einer Dosenfabrik, mit nicht einmal 18 wurde sie schwanger, von einem Mann aus Pommern. Sie musste ihn heiraten und bekam drei weitere Kinder. Liebe war es nicht.
Was hat sie von der Fluchterfahrung gelernt?
»Aushalten zu können, bis zuletzt«, sagt Frau Sass.

Autorin: Andrea Bierle

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