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Rollator – Freund oder Feind?

© Eric Langerbeins, COMMWORK Werbeagentur GmbH
© Eric Langerbeins, COMMWORK Werbeagentur GmbH

Viele Menschen kostet es eine gewisse Überwindung, sich einen Rollator zuzulegen – sonderlich dynamisch wirkt mit diesem Hilfsmittel wohl kaum jemand. Bedenkt man allerdings die Alternative, auf einige Unternehmungen verzichten zu müssen, sieht man den Rollator gleich mit anderen Augen. Wir stellen Ihnen auf den folgenden Seiten die Gehhilfe mal als Trainingspartner vor.

Zubehör macht den Rollator noch komfortabler – und kann nach persönlichem Geschmack ergänzt werden.

Bei der Wahl sollte man – außer auf ein möglichst geringes Gewicht – auf die Dinge achten, die wir schon vom Autokauf kennen:

  • Bremsleistung
  • Fahrverhalten
  • Stauvolumen
  • Finanzierung (Kostenübernahme durch die Krankenkasse)

Rollator-Gymnastik

Übung für die Beine

Stellen Sie die Bremse fest und stützen Sie sich mit beiden Händen auf die Griffe des Rollators. Nun heben Sie im Wechsel ein Bein nach dem anderen gerade nach hinten – so hoch und so lange Sie können. So stärken Sie Ihre Oberschenkelmuskeln. Wem das noch nicht genug ist, der kann das nach hinten ausgestreckte Bein zusätzlich noch nach oben anwinkeln. Diese Übung eignet sich allerdings nur dann, wenn Sie keine Probleme mit den Knien oder der Hüfte haben.


Übung für die Arme

Die Armmuskulatur und den Rücken können Sie trainieren, indem Sie Ihren Rollator regelmäßig einige Zentimeter anheben und dann wieder abstellen. Voraussetzung dafür ist ein sicherer Stand und eine aufrechte Haltung. So sind Sie auch bestens für kleine Widerstände im Alltag – zum Beispiel Bordsteinkanten – gewappnet. Achten Sie darauf, diese Übung nur durchzuführen, wenn Sie sicher stehen können und sich zutrauen das Gewicht des Rollators zu heben.


Übung für Bauch und Rücken

Der Rollator eignet sich auch für Übungen, die als »Sitz- oder Hockergymnastik « bekannt sind. Stellen Sie die Bremse fest und nehmen sie auf der Sitzfläche Platz. Die Beine sollten im 90-Grad-Winkel nach unten ausgerichtet sein und die Füße bequem und stabil stehen. Nun legen Sie die Flächen beider Hände auf Ihre Oberschenkel und versuchen, so weit wie möglich an Ihren Beinen entlang nach unten zu fahren. Wenn es beginnt leicht zu ziehen, richten Sie sich langsam wieder auf.


Bei allen Übungen gilt:

Bitte überfordern Sie sich nicht! Steigern Sie sich lieber langsam und machen Sie Wiederholungen. Sehr effektiv ist auch der ganz normale Spaziergang mit dem Rollator. Wenn Sie sich mindestens zweimal pro Woche 20 Minuten an der frischen Luft bewegen, tun Sie Ihrem Körper viel Gutes – natürlich nur, wenn Sie sich dabei auch wirklich wohl und fit fühlen. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder zuständigen Pflegemitarbeiter.

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© Jesse Orrico, Unsplash

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